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Image by JJ Ying

Georg Kohl Gruppe

Sanierung –
Erstens kommt es anders ...

Die Georg Kohl Gruppe war ein internationaler Mittelständler im Bereich Dokumentendruck. Die beiden Inhaberinnen haben mich als Vorsitzende der Geschäftsführung geholt, nicht weil, sondern „trotz dem Umstand, dass Sie eine Frau sind“. Die Umsatzrendite war in den vergangenen Jahren stetig zurück gegangen und wichtige Produktinnovationen kamen nicht zur Marktreife.

 

Was als Prozess- und Geschäftsoptimierung begonnen hatte, wurde schnell zu einer Sanierung. Aus meiner Zeit bei der Heidelberger Druck hatte ich Erfahrung mit Restrukturierungsprojekten und der Zusammenarbeit mit Beratungsgesellschaften. Drei Monate nach meinem Antritt bat ich die Gesellschafter um die Anbindung eines Sanierungsberaters mit guten Bankkontakten. Nach 8 Monaten haben wir einen Poolvertrag mit den Banken abgeschlossen und die drohende Insolvenz abgewendet.

 

Mein Hauptpart in der Sanierung war die Ausarbeitung eines neuen Geschäftsmodells, eines Sanierungsplans sowie die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen, einschließlich der Verhandlungen mit dem Betriebsrat.  Durch Schließung eines Produktionsstandortes sowie der defizitären Sparte Bogendruck haben wir im dritten Geschäftsjahr die Ertragslage drehen können. Dass Georg Kohl gleichwohl Insolvenz anmelden musste, lag an einem langwierigen Gerichtsprozess, der bereits vor meiner Amtszeit begründet wurde.

 

Das operativ profitable Geschäft haben wir gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter an einen Mitbewerber verkauft. Die Arbeitsplätze konnten in dieser Transaktion erhalten werden.

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Image by Srdjan Ivankovic

Über die Georg Kohl Gruppe und unser Projekt

Unternehmen: 

  • Branche: : Dokumentenmanagement, Druckindustrie

  • Umsatz ca. 38 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2009/2010)

  • ca. 320 Mitarbeiter

 

Aufgaben: 

  • Strategische Neuausrichtung inklusive neuer Geschäftsfeldstrategie

  • Schließung nicht profitabler Geschäftsbereiche

  • Schließung und Verkauf des Werks Mertingen sowie der Werke 3 und 4 in Brackenheim

  • Verhandlungen mit dem Betriebsrat, Abbau von ca. 160 Arbeitsplätzen

  • Erstellung von Interessenausgleich und Sozialplan

  • Verhandlungen mit Banken

  • Durchführung M&A-Prozess

  • Unterstützung des Insolvenzverwalters

 

Ergebnisse: 

  • Erhalt von über 200 Arbeitsplätzen und Fortführung des Betriebs

  • Erfolgreicher M&A-Prozess, Übergabe des operativen Geschäfts am 01.01.2011 an die Ricoh Deutschland GmbH

  • Aufrechterhaltung aller wichtigen Kundenbeziehungen nach der Insolvenz

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